Sozialdemokraten im Kreis Olpe setzen auf Martin Schulz

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz reißt seine Parteigenossen mit: Auch die Sozialdemokraten aus dem Kreis Olpe sind durchweg positiv angetan von dem Mann aus Würselen.

Der Mann aus Würselen trifft, so eine Blitzumfrage unter heimischen SPD-Mitgliedern, den richtigen Ton.

Die Gefühlslage der Sozialdemokraten auch im Kreis Olpe schwankt momentan zwischen Euphorie und Begeisterung, nachdem die Parteispitze Martin Schulz aufs Schild für Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz gehoben hat. Das jedenfalls bestätigt eine Blitz-Umfrage unter heimischen SPD-Politikern aus fast allen Regionen des Kreises.

Bundestagskandidatin Nezahat Baradari: „Martin Schulz war mein Wunschkandidat. Er ist offen, ehrlich und bürgernah.“ Gerade in einer Zeit, wo mehr Praktiker in der Spitzenpolitik herbeigesehnt würden, könne man jetzt seitens der SPD sagen: „Da ist einer.“

Für Landtagskandidat Wolfgang Langenohl (Attendorn) ist der Mann aus Würselen „einer von uns, einer, der unsere Sprache spricht, der weiß, wo den Mann von der Straße der Schuh drückt.“ Schulz sei authentisch und stehe besonders glaubhaft für die traditionellen SPD-Werte. Rund 700 Neu-Eintritte bundesweit nach wenigen Tagen seien jedenfalls ein hoffnungsvolles Signal.

Authentisch, nicht abgehoben

Große Hoffnungen setzt auch Heinz Vollmer, SPD-Chef aus Lennestadt, in Schulz: „Eine solche Stimmung habe ich schon 20 Jahre nicht mehr erlebt. Selbst junge Leute sagen: ,Jetzt geht’s aber ab in der SPD.’ Das ist einer, mit dem die Leute ‘was anfangen können. Er redet Klartext, wirkt authetisch, nicht abgehoben. Ein Sozialdemokrat, auf den die Partei lange gewartet hat“, auch, weil er sich auf die verloren gegangenen Werte der Arbeiterpartei zurückbesinne. Man spüre an der Basis Euphorie.

Wolfgang Wigger, Vorsitzender ider Olper SPD: „Ich sehe wieder eine echte Aufbruchstimmung. Sigmar Gabriel hat viel Gutes auf den Weg gebracht, aber er ist einfach nicht der Sympathieträger. Martin Schulz hat sich in Europa bewiesen, er spricht eine klare Sprache, die das Volk auch versteht. Für mich ist er ein Arbeiterführer, ein charismatischer Typ, der in der Lage ist, Massen mitzureißen.“

Jochen Sauermann, langjähriger Vorsitzender in Wenden: „Er kommt glaubhafter rüber als Gabriel, ist bodenständig, wird den Kontakt zur Basis halten. Er ist näher an der Bevölkerung als viele Spitzenpolitiker in Berlin, die da in einer Käseglocke leben und als abgehoben wahrgenommen werden.“

Von unten nach oben gearbeitet

Kirchhundems SPD-Vorsitzender Wolfgang Siebert lobt, dass sich Schulz „eine solche Aufgabe antun will. Er hat deutlich bessere Chancen als Gabriel, dem man nur dafür danken kann, dass er das rechtzeitig eingesehen hat.“ Schulz sei jemand, der sich „von unten nach oben gearbeitet hat und alle gesellschaftlichen Schichten aus eigener Erfahrung kennt.“

Während Jutta Hecken-Defeld (SPD-Vorsitzende Wenden) Schulz als Politiker mit Durchsetzungskraft, Willens- und Führungsstärke sieht, lobt Volker Reichel, Olper SPD-Fraktions-Chef: „Er hat politisches Charisma und vermittelt alte SPD-Tugenden.“

Quelle: Westfalenpost (Autor Josef Schmidt)