SPD-Kandidatinnen stellen sich vor

Der SPD-Ortsverein Wenden und der SPD-Kreisverband Olpe hatten gemeinsam zur Vorstellungsrunde der Bundestagskandidatinnen Nezahat Baradari (Kreis Olpe) und Monika Baukloh (Märkischer Kreis) ins Hotel Wacker in Brün eingeladen. Die Vorsitzende der SPD-Wenden, Jutta Hecken-Defeld, begrüßte alle herzlich. Vertreter des Kreisverbandes war der stv. Vorsitzende und Landtagskandidat Wolfgang Langenohl.

„Wir haben die Wahl“, sagte Jutta Hecken-Defeld zu Beginn der Veranstaltung. „Unsere Kandidaten haben alle Erfahrung in der Parteiarbeit an der Basis. Sie kennen unsere Region und wissen, dass wir von einer starken, mittelständischen Wirtschaft profitieren, aber mit dem demografischen Wandel vor große Herausforderungen gestellt werden. Wir müssen an einem Strang ziehen, um Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge aufrecht zu erhalten, wenn die Nutzerzahlen zurückgehen. Da denke ich z. B. an unsere Verkehrsinfrastruktur und den ÖPNV. Wie können wir dafür sorgen, dass unseren Unternehmen auch in Zukunft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen? Können wir die Abwanderung junger Menschen verhindern, die aufgrund einer akademischen Ausbildung oder wegen besserer Freizeitangebote ein Leben in den Ballungszentren vorziehen? Es ist eine zentrale Gerechtigkeitsfrage, ob wir für uns Chancengleichheit gegenüber den Bewohnern der Städte herstellen können. An unserer Infrastruktur werden wir gemessen, wenn es darum geht, junge Menschen in der Region zu halten oder Zuziehende für uns zu gewinnen. Umso wichtiger ist es, gute Vertreter in den Parlamenten zu haben, die bei uns für gleichwertige Lebensverhältnisse sorgen und die sich bei allen Themen, die sich stellen, für uns einsetzen.“

Nezahat Baradari und Monika Baukloh deckten in Ihren Vorstellungsreden alle wichtigen politischen Themenbereiche ab und stellten sich den Fragen der Teilnehmer. Beide Kandidatinnen betonten, die gute Arbeit von Petra Crone fortführen zu wollen. Bürgernähe sehen sie als unabdingbare Voraussetzung, um die Probleme der Zeit zu erkennen und an Lösungen zu arbeiten. Sie möchten in ihrer politischen Arbeit allen Entscheidungen eine sozialdemokratische Handschrift geben.

Nezahat Baradari plädierte für einen starken Wirtschaftsstandort, damit junge Menschen gut ausgebildet werden und in unserer Region eine Heimat finden. Mit schulischen und kulturellen Angeboten möchte sie jungen Menschen und Familien eine Perspektive bieten. Ein gutes Angebot an Schulen, Freizeitaktivitäten und ein gutes Gesundheitsversorgungsnetz trage dazu bei, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Den Mindestlohn habe die SPD durchsetzen können, doch müsse dieser kontinuierlich ausgebaut werden. Die Anhebung des Mindestlohns sei auch ein Mittel, um im Alter nicht arm zu sein. Die Situation von Flüchtlingen und deren wichtige Integration könne sie als ehemals politisch Verfolgte gut nachvollziehen. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit will Nezahat Baradari auf Fragen der Gesundheitspolitik legen. Sie habe den Eindruck, dass bestehende Regelungen im Gesundheitswesen zumeist von Theoretikern gemacht seien, darum würde sie an der Stelle ihre praktische Erfahrung sehr gerne einbringen.

Monika Baukloh setzt besonders auf Chancengleichheit durch Bildung. Es sei häufig immer noch nicht angekommen, dass bereits mit frühkindlicher Bildung, Betreuung und Förderung der Grundstein für einen gelungenen Lebenslauf gelegt werde und sich hier jede Investition auszahle. Der Rahmen für eine positive Zukunft bildeten zudem sichere Arbeitsplätze zu guten Bedingungen. Um junge Leute für Ausbildung, Studium und Arbeitsleben in der Region zu halten beziehungsweise sie in diese zurückzuholen, möchte sie Anreize schaffen.

„Zwei sympathische Kandidatinnen, die einen zuverlässigen und zielstrebigen Eindruck hinterlassen haben. Für beide entscheidet am 6. Dezember die Delegiertenkonferenz, wer die ausgezeichnete Arbeit von Petra Crone für uns fortsetzen soll“, sagte Jutta Hecken-Defeld zum Abschluss der Veranstaltung.