
In den vergangenen Tagen erhielten Politikerinnen und Politiker aus dem Kreis Olpe Postkarten in Form eines Gutscheines aus der rechten Szene. Absender ist der Neonazi Klaus Armstroff aus Weidenthal, welcher in der rechtsextremen Partei Der III. Weg aktiv ist.
Die Postkarte mit der Überschrift Für die Ausreise aller Überfremdungsbefürworter Richtung Afrika, erhielten auch Jungpolitiker der Jusos. Ein armseliger Einschüchterungsversuch, so die Vorsitzende der Jusos im Kreis Olpe, Christin-Marie Stamm. Dass es Menschen im Kreis Olpe gibt, die rechte Gedanken pflegen und auf Veranstaltungen rechtsextremer Organisatoren mit marschieren, ist kein Geheimnis. Auch im Internet streuen sie ihre menschenverachtende Hetzpropaganda, aber Fuß fassen dürfen sie hier nicht.
Der Juso-Vorsitzende aus Wenden, Daniel Heinz, erhielt ebenfalls Post vom III. Weg und staunte nicht schlecht, als er die Karte las. Es ist schon dramatisch, mit welchen Propagandamitteln verfassungswidrige Parteien, die sich ein Deutschland ohne Ausländer wünschen, jetzt im Kreis Olpe Aufmerksamkeit erlangen. Die Gefahr von Rechts darf nicht unterschätzt und verharmlost werden.
Auch in Lennestadt empfing der junge Sozialdemokrat Sebastian Sonntag den unerwünschten Gutschein. Bedroht fühle ich mich nicht, aber es ist erschreckend, dass es immer noch Leute mit einer solchen Denkweise gibt. Die Vergangenheit hat uns eines besseren belehrt. Als Sozialdemokrat Einschüchterungsversuche von rechts zu erfahren, erinnert an die dunkelsten Zeiten Deutschlands.
Die Jusos im Kreis Olpe verachten solche Angriffe auf die freiheitlich demokratische Grundordnung. Sie haben bei der Polizei Anzeige erstattet. Ob die Postkarte justiziabel ist und eine strafrechtliche Verfolgung nach sich zieht, wird zurzeit geprüft.