„Ein gutes Signal vom Land für den Kreis Olpe bei der Finanzierung der Flüchtlingskosten“

„Ein gutes Signal vom Land für den Kreis Olpe bei der Finanzierung der Flüchtlingskosten“

Die nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden sind seit Monaten in besonderer Weise gefordert: Obwohl die Zahl der ankommenden Schutzsuchenden stetig steigt, leisten die Kommunen in der Flüchtlingspolitik hervorragende Arbeit. Um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung für 2016 mehr als vier Milliarden Euro für die Asyl- und Flüchtlingspolitik in NRW vorgesehen. Das ist eine Verdoppelung im Vergleich zu 2015. Rund 2,6 Milliarden Euro davon gehen direkt an die Kommunen. „Dabei fließen natürlich auch einige Millionen als pauschale Zuweisung für 2016 in den Kreis Olpe“, sagt Landtagsabgeordneter Gordan Dudas.

Für die einzelnen Kommunen im Kreis Olpe bedeutet das jeweils voraussichtliche Zahlungen in Höhe von:

Attendorn 2.996.284 Mio. Euro
Drolshagen 1.567.763 Mio. Euro
Finnentrop 2.304.337 Mio. Euro
Kirchhundem 1.613.292 Mio. Euro
Lennestadt 3.365.565 Mio. Euro
Olpe 2.963.816 Mio. Euro
Wenden 2.377.517 Mio. Euro

„Damit erweist sich das Land einmal mehr als verlässlicher Partner für die Städte und Gemeinden in NRW. Das Geld wird die Finanzierung der Flüchtlingsausgaben in den Kommunen im Kreis Olpe erleichtern. Die Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Schutzsuchenden ist eine nationale Aufgabe, die wir nur gemeinsam meistern werden. Doch zunächst muss man all denen danken, die im Kreis Olpe helfen: hauptamtlich und vor allem auch ehrenamtlich. Das sind unglaublich viele engagierte Menschen“, so Gordan Dudas weiter.

Von den knapp vier Milliarden Euro des für 2016 vom Land bereitgestellten Geldes, gehen allein 1,95 Milliarden Euro direkt an die nordrhein-westfälischen Kommunen. Diese werden über die pauschale Zuweisung nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) ausgezahlt. Die Erhöhung ergibt sich unter anderem durch die Änderung des Stichtages im FlüAG. Dieser wird nach den aktuellsten Flüchtlingszahlen am Stichtag 1. Januar 2016 berechnet und nicht mehr anhand der Zahlen des Vorjahres. – 2 –

Weitere 613 Millionen Euro werden den Städten und Gemeinden dafür erstattet, dass sie Landesaufgaben bei der Flüchtlingshilfe übernehmen.

Die Landesregierung und die Kommunalen Spitzenverbände haben sich nun auch über weitere Punkte bei der Finanzierung der Flüchtlingspauschale für 2016 und 2017 geeinigt. 2016 wird eine Jahrespauschale gezahlt, ab 2017 gibt es eine monatliche Auszahlung. Bereits ab 2016 wird die jährliche Pauschale von 7.578 Euro auf 10.000 Euro pro Flüchtling angehoben werden. Wenn nötig, soll auch nach einer Evaluation nachgesteuert werden. In diesen 10.000 Euro enthalten ist das Geld vom Bund, der 670 Euro pro Flüchtling und Monat zahlt, allerdings nur für fünf Monate ab Registrierung eines Flüchtlings. „Das Land lässt die Kommunen auch an dieser Stelle nicht allein, sondern springt in die Lücke und zahlt 10.000 Euro ohne Einschränkung bis eine Entscheidung zum Asylantrag vorliegt“, erklärt Landtagabgeordneter Gordan Dudas.
Erweitert wird auch der Personenkreis: Mit berücksichtigt werden die in NRW Geduldeten, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Damit würden nach bisherigen Berechnungen 194.754 Menschen (13.620 Geduldete) einbezogen werden.

Eine weitere gute Nachricht ist die Absenkung des Härtefallfonds für Gesundheitskosten von momentan 70.000 Euro pro Flüchtling und Jahr auf 35.000 Euro.

Berechnungsdetails:
Berechnungen zu den FlüAG-Zahlungen 2016 mit folgenden Rahmenbedingungen:
– Auszahlungsbetrag 2016: 1.948.000.000 Euro
– Prognose Bestandszahl 01.01.2016: 181.134
– Einbeziehung der Geduldeten für das ganze Jahr: 13.620
– Summe insgesamt (Flüchtlinge und Geduldete): 194.754 (rund 194.800)
– Zahlung von 10.000 Euro pro Person: 194.800

  • 10.000 Euro
    – Auszahlungssumme insgesamt: 1.948.000.000 Euro.