
In einer kleinen Feierstunde erinnerte der SPD-Kreisverband Olpe an seine Gründung als eigenständiger Unterbezirk vor 40 Jahren. Der heutige Vorsitzende der Kreis-SPD Bernd Banschkus konnte im Heimathaus in Drolshagen neben seinen Vorstandskollegen auch die heimische Bundestagsabgeordnete Petra Crone und die Kandidaten/innen zur Bürgermeisterwahl im September begrüßen. Zunächst gab er einen Überblick über die Geschichte des Kreisverbandes.
Nach dem schrecklichen Ende des letzten Krieges gestattete die Militärregierung 1945 wieder die Bildung demokratischer Parteien. Am 25. August 1945 wurde die SPD Attendorn wieder ins Leben gerufen. In der Folge wurden auch weitere Ortsvereine neu gegründet, so in Heinsberg (Westf.), das heute zu Kirchhundem gehört.
Die Ortsgliederungen aus unserem Kreis fanden sich damals im Unterbezirk Siegen wieder. Später wechselten sie zum Unterbezirk Olpe-Lüdenscheid-Altena.
Daneben gab es den Kreisverband Olpe der SPD, damals aber ohne Gliederungseinheit der Partei zu sein, sondern lediglich mit der Aufgabe, Wahlen zum Kreistag zu organisieren.
Der Bezirksvorstand des SPD-Bezirks Westliches Westfalen hatte 1975 beschlossen, dass jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt ein eigener Unterbezirk sein solle. Die Delegierten aus den Ortsvereinen des Kreises Olpe erfüllten diesen Beschluss am 6. Juli 1975 in der Sauerlandhalle in Altenhundem.
Der SPD Kreisverband Olpe in seinen jetzigen Strukturen wurde als eigenständiger SPD-Unterbezirk gegründet.
Die damals 75 anwesenden, von 83 eingeladenen Delegierten, wählten zum ersten Unterbezirksvorsitzenden den Genossen Richard Winkel aus Meggen. Rudolf Seidenstücker (damals Attendorn) und Werner Sasse (Finnentrop) wurden zu stellv. Vorsitzenden gewählt.
Die Delegierten wählten außerdem 7 Beisitzer aus ihrer Mitte. Es waren Horst Adler und Alois Adler (beide aus Olpe), Walter Griese (Elspe), Horst Herrendörfer (Wenden), Wilhelm Mählen (Attendorn), Paul Martin Nöcker (Kirchhundem) und Berthold Wirth (Wenden). Die Wahl zum Schriftführer fiel auf Karl Sobeck aus Altenhundem.
Bezirksvorsitzender Hermann Heinemann hatte seinerzeit den Parteitag eingeleitet und an Delegierten appelliert, mit dafür zu sorgen, dass sich die innere Geschlossenheit der Partei auch nach außen zeige, da das äußere Bild nicht unwichtig sei. Er schloss mit den Worten: Wir befinden uns nach den Wahlen nicht am Ende des Gefechts, sondern inmitten eines fortdauernden Kampfes um die Festigung der Demokratie.
Gast des Parteitages am 6. Juli 1975 war der Chef des Meinungsforschungs-Instituts Infas, Klaus Liepelt.
Sitz des eigenen Unterbezirks Olpe war zunächst Altenhundem, später erfolgte eine Verlegung des Sitzes in die Kreisstadt Olpe. Die Geschäftsstelle befindet sich heute in der Frankfurter Straße 9. Büroleiter ist Michael Weidig, unterstützt wird er von Monika Wenzel.
Als Unterbezirksvorsitzende folgten später Rudolf Purps (Halberbracht), Jürgen Meise (Attendorn), Jochen Redecker (Altenhundem), Dr. Franz J. Kaufmann (Kirchhundem), Heiner Mesch (Attendorn) und Uwe Beul (Attendorn). Seit 2007 führt Bernd Banschkus aus Attendorn den Kreisverband; stellvertretende Vorsitzende sind Hildegund Henrichs (Wenden) und Johannes Truttmann (Olpe). Komplettiert wird der Vorstand durch zehn weitere Mitglieder.
Vertreten ist der SPD-Kreisverband Olpe heute in allen überregionalen Gremien der SPD in Bundes- und auf Landesebene; bis hin zum Parteikonvent, einem 200 Delegierten starken Gremium, dem nur 20 Mitglieder aus der Region Westliches Westfalen angehören (Regierungsbezirke Arnsberg und Münster). Eine der 20 Delegierten dieser Region ist Christin-Marie Stamm aus Olpe.
Getragen wird der SPD-Kreisverband Olpe durch die zehn Ortsvereine Attendorn, Repetal, Drolshagen, Finnentrop, Lennestadt, Saalhausen, Kirchhundem, Albaum/Heinsberg, Olpe und Wenden.
Eingebettet ist der SPD-Kreisverband Olpe seit einigen Jahren in die Südwestfalen-SPD, zu deren fünfköpfigem Sprecherkreis auch Bernd Banschkus als hiesigem Kreisvorsitzenden gehört.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Drolshagen, Thomas Gosmann, überbrachte anlässlich der Feierstunde Grüße von Rat und Verwaltung der Stadt Drolshagen und freute sich, dass die SPD zum Jubiläum nach Drolshagen gekommen war.
Die Bundestagsabgeordnete der SPD, Petra Crone, betonte in einem Grußwort, dass sie, aus dem Märkischen Kreis kommend, nach nunmehr sechs Jahren Abgeordnete in Berlin im Kreis Olpe auch heimisch geworden sei. Ich bin eine von euch geworden und fühle mich hier sehr wohl, so Petra Crone.
Jutta Hecken-Defeld, die Kandidatin der SPD für das Amt der Bürgermeisterin in Wenden:
Ich möchte dazu beitragen, dass Wenden als eine Gemeinde mit hoher Lebensqualität und einem attraktiven Wirtschaftsstandort wahrgenommen wird. Wir dürfen es nicht dem Zufall überlassen, ob sich neue Firmen bei uns ansiedeln.
Wenden geht mit einer stabilen Ausgangsbasis in die zukünftige Entwicklung. Dennoch sind Themen wie: interkulturelle Öffnung, Barrierefreiheit, Inklusion, Ökologie, interkommunale Ressourcenpolitik und die Schaffung einer adäquaten und nutzerorientierten Infrastruktur zentrale Themen, denen man sich mit Sachverstand und Kompetenz nähern muss, damit sie uns nicht einholen und überholen. Dabei müssen wir sinnvoll mit Geld umgehen und geschickt investieren. Teuer zu stehen kommt es die Gemeinde, wenn Bürger abwandern, weil das Umfeld nicht stimmt. Unsere Jugendlichen sollten wir frühzeitig in politische Prozesse mit einbinden. Sie sollen erfahren, dass sie etwas für sich und die Gemeinde bewirken können, so Jutta-Hecken-Defeld.
Weitere Sprecherin des Abends war die Bürgermeisterkandidatin der SPD in Drolshagen, Angelika König. Sie ging in ihrer Rede auf die Haushaltssituation in Drolshagen ein und stellte heraus, dass mit der Zeit wir alle den Gürtel etwas enger schnallen und sparen müssen. Das gilt für viele Kommunen im Allgemeinen und für Drolshagen im Besonderen. Hier in Drolshagen, so Angelika König weiter, ist es an der Zeit, dass jemand das Ruder in die Hand nimmt, der nicht stallblind ist. Und der sich nicht mit der Verwaltung von Schulden zufrieden gibt, sondern auch mit einem Blick von außen versucht, andere Wege zu gehen. Der Kandidat der CDU rühmt sich mit seiner langen Verwaltungserfahrung. In der ebenfalls im HSK befindlichen Gemeinde Wilnsdorf, in der er derzeit Kämmerer ist, hat er mit der Verwaltung von Schulden sicher reichhaltig Erfahrung, aber dass er Wege aus der Schuldenkrise findet, das wage ich zu bezweifeln. Wer seine eigenen Wahlchancen mit 50 plus beziffert, hat in meinen Augen den Blick für die Realität verloren. Das und davon bin ich fest überzeugt kann ich besser, so Angelika König abschließend.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Drolshagen Tobias Brömme freute sich, dass der SPD- Kreisverband seinen Geburtstag in Drolshagen feierte betonte, dass der dortige Ortsverein auch ein klein wenig stolz darauf sei, dass der kleinste Ortsverein des Kreises Olpe dieses Fest ausrichten darf.
Tobias Brömme wörtlich: Die Bürgerinnen und Bürger Drolshagens wissen mittlerweile, was sie an ihrer SPD haben. Die Belange der Bevölkerung im Visier kümmern wir uns. Wir waren es, die mit dem Bürgerbegehren die Neubesetzung des Beigeordneten und damit den jetzigen Bürgermeisterkandidaten der CDU in diesem Amt verhindert haben. Wir haben dafür gesorgt, dass die Netto- Neuverschuldung im Haushalt 2015 bei den investiven Maßnahmen um einen hohen sechsstelligen Betrag geringer ausfällt. Und wir bieten den Bürgerinnen und Bürgern im Gegensatz zu den unabhängigen Wählergemeinschaften bei der anstehenden Bürgermeisterwahl eine echte Alternative an. Und wir haben – man höre und staune – mit einem Stimmenzuwachs von 7,5% es tatsächlich geschafft, die zuvor in Beton gemeißelte absolute Mehrheit der Schwarzen zu brechen. Dass gestandene CDU- Granden jetzt mit den Anderen diskutieren müssen, um Mehrheiten zu schaffen, mag für sie noch immer gewöhnungsbedürftig sein. Uns ist es aber eine große Freude.
Angelika König hat die Möglichkeiten und Fähigkeiten, unserer Stadt als Bürgermeisterin vorzustehen. Wir alle glauben fest an einen Wahlsieg. Gleiches erhoffe ich mir für Olpe und Wenden. Jutta wir wünschen dir viel Erfolg für den Endspurt und sind davon überzeugt, dass wir am 13. September einiges zu feiern haben werden. Die gleichen Wünsche richten wir an Wolfgang Wigger, so Tobias Brömme abschließend.