
Wie wichtig das Thema Pflege inzwischen ist, zeigen mir die häufigen Einladungen, die mich auch von Pflegediensten hierzu erreichen, die den Fachkräftenotstand schon jetzt zu spüren bekommen. Deshalb war ich am Dienstag nach Ostern bei Mani Häusliche Pflege in Lüdenscheid zu Gast. Das Familienunternehmen Augustine und Myra Mani beschäftigt rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und könnte noch weitere Fachkräfte gebrauchen. Außerdem hat es zur Zeit sechs Auszubildende.
Der Markt ist leer erklärte Myra Mani. Und deshalb habe man vor vier Jahren begonnen, Pflegekräfte aus dem Ausland zu bekommen. Aber dies berge eine Schwierigkeit. Denn es dauere bis zu einem Jahr, bevor diese Kräfte hier ihre Anerkennung bekämen.
Familie Mani bestätigte, dass der Beruf der Altenpflege nicht genügend Wertschätzung findet. Diesem Problem will ich gemeinsam mit meinen Bundestagskolleginnen und -kollegen entgegentreten, indem wir uns für eine generalisierte Ausbildung stark machen, die auch eine bessere Entlohnung ermöglichen soll. Das bedeutet, dass Alten-, Kranken- und Kinderpflegerinnen zukünftig die gleiche Ausbildung erhalten. Denn, und da war ich mit Myra Mani einer Meinung: Die Altenpfleger sind auch im medizinischen Bereich gefordert und schon jetzt gut ausgebildet.
Wichtig war mir, die Netzwerkarbeit zwischen Pflegeberatungen, Demenz-Zentren und Pflegediensten anzuregen, mit der es noch nicht überall richtig klappt.
Auch nach diesem Besuch kann ich wieder einige der Anregungen mit nach Berlin nehmen und sie in meine Arbeit einfließen lassen.