Planspiel Zukunftsdialog 2014

Bereits zum dritten Mal fand das "Planspiel Zukunftsdialog" für politisch interessierte Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren in Berlin statt. Petra Crone, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Olpe und den Märkischen Kreis, hatte aus ihrem Wahlkreis den Schüler Daniel Heinz eingeladen.

93 junge Menschen aus ganz Deutschland schlüpften vom 30. November bis 2. Dezember in die Rolle der Abgeordneten. Sie erlebten parlamentarische Prozesse aus nächster Nähe, erarbeiteten Initiativen zu aktuellen Themen am Originalschauplatz und stellten ihre Positionen anschließend den SPD-Abgeordneten der unterschiedlichen Arbeitsgruppen vor. "Wir haben die Chance zum Dialog mit den Politikern genutzt und aktiv einen Einblick in politische Prozesse erhalten", betont Daniel Heinz.

Am Sonntag den 30. November eröffnete Christine Lambrecht MdB, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, das Planspiel. Im Anschluss konstituierten sich Planspielfraktion und Arbeitsgruppen. Daniel war Mitglied in der Arbeitsgruppe "Arbeit und Soziales" und erarbeitete mit den anderen Mitgliedern u.a. einen Antrag zur Etablierung eines freiwilligen Förderprogramms zur Unterstützung Asylsuchender auf kommunaler Ebene. "Auch im Kreis Olpe haben wir Flüchtlinge und es liegt in unserer Verantwortung, menschenwürdige Bedingungen für ihren Aufenthalt zu schaffen", war eine Forderung von Daniel in der AG-Sitzung.

Am 1. Dezember begann der Tag mit einer Gesprächs- und Fragerunde. Niemand geringerer als Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, stellte sich dafür zur Verfügung. Unter den Teilnehmer_Innen ließ sich keiner die Gelegenheit nehmen, ihn über die aktuelle politische Lage in Deutschland zu befragen. So wollte Daniel beispielsweise wissen, was Thomas Oppermann von der bevorstehenden Rot-Rot-Grünen-Landesregierung in Thüringen hält. Dieser erwiderte, dass ein solches Bündnis zwar auf Landesebene kompatibel ist, jedoch nicht auf die Lage im Bund übertragbar wäre.

Den letzten Tag nutzten die Planspieler_Innen um ihre Anträge den "echten" Arbeitsgruppen vorzustellen. "Es war sehr interessant unsere Ideen den Abgeordneten vorzustellen um dann zu sehen, wie offen sie für unsere Vorschläge und Anregungen sind. Ich blicke mit Zuversicht darauf, dass unsere Anträge von der Fraktion berücksichtigt werden und wir etwas erreicht haben; auch wenn es vielleicht nur ein Denkanstoss ist", fasst Daniel diese Erfahrung zusammen.

Abschließend zum Planspiel wurde eine letzte Fraktionssitzung abgehalten, in der alle Arbeitsgruppen gemeinsam über ihre Entwürfe sprachen und darüber abgestimmt haben, welche letztendlich in die Hände der SPD-Fraktion gelegt werden.
"Wir sind der Beweis dafür, dass sich einerseits Jugendliche für Politik interessieren und andererseits Politik für uns Jugendliche viel interessanter ist als wir selbst vielleicht oft meinen. Meine Generation muss sich mehr für politische Themen engagieren, da unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung alles andere als selbstverständlich ist. Und ich glaube für diese Einsicht stehen wir Teilnehmer_Innen des Planspiels Zukunftsdialog", resümiert der junge Nachwuchspolitiker aus Hünsborn nach drei spannenden Tagen in Berlin.