Morgen ist der internationale Tag der Inklusion. Wörtlich übersetzt: Zugehörigkeit. Es ist also das Gegenteil von Ausgrenzung und bedeutet die gleichberechtigte Teilnahme von Menschen mit und ohne Behinderung am normalen Alltagsleben. In NRW nehmen wir diese Verantwortung wahr. Wir bringen aktiv eine inklusionsorientierte Gleichstellungstellungspolitik für Menschen mit Behinderungen voran, erklärt Josef Neumann, Inklusionsbeauftragter der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag.
Dazu haben wir einen eigenen Aktionsplan Eine Gesellschaft für Alle NRW inklusiv initiiert, der nun Schritt für Schritt umgesetzt wird. Allein in NRW leben 2,7 Millionen gehandicapte Menschen, davon 1,7 Millionen mit Schwerbehinderung.
Das Inklusionsstärkungsgesetz ist ein nächster Meilenstein in der Umsetzung des Landesaktionsplans. Mit diesem werden wir die Rechte der Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen nachhaltig stärken. Das Prinzip Nichts über uns ohne uns bleibt unser Leitmotiv bei der Beteiligung der Menschen und der Organisationen.
Inklusion funktioniert nur als Querschnittaufgabe, die sich nicht ausschließlich auf Schul- und Sozialpolitik beschränkt. Ausgehend von frühkindlicher Bildung, Schule, Hochschule, Ausbildung und Berufsleben bis ins Alter sind alle Politikfelder und Handlungsebenen betroffen. Inklusion erstreckt sich über alle Lebensbereiche. Sie ist eine große Herausforderung und bedeutet einen Mehrwert für uns alle. Wer heute barrierefreie Wohnungen und Stadtquartiere schafft, der sorgt ebenso für die demografische Entwicklung vor und schafft vorausschauend seniorengerechte Kommunen. Barrierefreie Infrastrukturen sind familien- und seniorenfreundlich und damit entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Gemeinwesens.
Die erfolgreiche Umsetzung der Inklusion erfordert ein gänzlich anderes Bewusstsein hinsichtlich des Miteinanders in unserer Gesellschaft. Es muss selbstverständlich werden, dass jeder gleich ob mit oder ohne Behinderung in der Mitte unserer Gesellschaft steht.