Höhere Investitionen in die Berufliche Bildung, mehr Geld für die Alphabetisierung, das Ganztagsschulprogramm und Digitale Medien in der Bildung das sind einige Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushalts- ausschusses. Zudem wurden zusätzliche Mittel für den Ausbau der Friedensforschung, der Forschung an Fachhochschulen, sowie der Arbeits- und der Gesundheitsforschung beschlossen.
Die Große Koalition investiert 2015 erheblich mehr in die berufliche Bildung in Deutschland als im Regierungsentwurf vorgesehen war. Der weitere Ausbau qualitativ hochwertiger Berufsorientierungstage für Schüler um bis zu 20.000 Plätze soll mit weiteren zwölf Millionen Euro gefördert werden. Bis zum Ende der Legislaturperiode stellen die Haushälter darüber hinaus weitere 55 Millionen Euro bereit. Zudem werden die Überbetrieblichen Berufsbildungsstätten mit zusätzlichen zehn Millionen Euro modernisiert und zu Kompetenzzentren ausgebaut.
Das Ganztagsschulbegleitprogramm soll künftig in der Verantwortung der Bundesländer fortgesetzt werden. Damit der Übergang klappt ist für das nächste Jahr noch einmal Finanzierung der Aktivitäten mit 1,9 Mio. Euro an Bundesmitteln vorgesehen. Das Programm hätte ansonsten zum Jahresende vor dem Aus gestanden.
Erheblich mehr Geld gibt es darüber hinaus für den Start der Alphabetisierungsdekade und die Allianz für Aus- und Weiterbildung der Sozialpartner. Es stehen dafür sechs Millionen Euro zusätzlich in 2015 und weitere zwölf Millionen Euro in den Folgejahren zur Verfügung.
Einen Akzent setzt die Koalition auch bei den Digitalen Medien in der Bildung. Mit zwei Millionen Euro in 2015 und zunächst weiteren fünf Millionen Euro an Verpflichtungsermächtigungen stehen erste Anlaufbeträge für freie Lehr- und Lernmaterialien, sowie Lernsoftware (Open Educational Ressources) im Haushalt 2015 bereit.
Um eine weitere Million wird außerdem der Ansatz für das Haus der kleinen Forscher erhöht. Dadurch wird der Ausbau der lokalen Netzwerke in Kindertagesstätten gefördert.
Im Forschungsbereich sind u. a. eine Anhebung der Ausgaben für Sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung um drei Millionen Euro vorgesehen, die für die Förderung der Kleinen Fächer und die Friedens- und Konfliktforschung vorgesehen sind.
Darüber hinaus wird die Forschung an Fachhochschulen durch zusätzliche vier Millionen Euro gestärkt. Erheblich ausgebaut wird die Arbeits- und Dienstleistungsforschung mit zusätzlichen sechs Millionen Euro in 2015 und 52 Millionen in den Folgejahren. Der Ausbau des Europäischen Forschungs- und Bildraums wird mit weiteren drei Millionen Euro unterstützt. Für neue Produktentwicklungspartnerschaften steht in der Gesundheitsforschung eine zusätzliche Million Euro bereit.
Demgegenüber stehen Einsparungen, etwa beim Deutschlandstipendium (minus acht Millionen Euro) beim Haus der Zukunft (minus 2,5 Millionen Euro) sowie bei einigen Forschungsvorhaben, die im nächsten Jahr nicht realisierbar sind. Die Schwerpunktsetzungen sind somit gegenfinanziert, insgesamt hat der Haushaltsausschuss rund 50 Millionen Euro im Jahr 2015 umgeschichtet und den Etat um zwei Millionen aufgestockt.