
Aus Altersgründen zurückgetreten war der gesamte Vorstand der Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD. Deshalb ging es im Olper Kolpinghaus im Rahmen der Jahreshauptversammlung vor allem um Wahlen. Waldemar Lorenz, der seit dem Tod von Karl Knoche im September 2013 das Amt des 1. Vorsitzenden bekleidete, dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Es ist Zeit, die Arbeit in andere Hände zu geben, so der 79-jährige.
Älteste Arbeitsgemeinschaft
Bevor der neue Vorstand gewählt wurde, betonte der Kreisverbandsvorsitzende Bernd Banschkus die Bedeutung der AG 60plus als älteste funktionierende Arbeitsgemeinschaft der SPD im Kreis Olpe unter den insgesamt vier, die im Rahmen der politischen Willensbildung und im organisatorischen Aufbau der Partei eine besondere Bedeutung haben: so noch die Jusos, die sich 2013 wieder neu gegründet haben, die AG Gesundheitswesen sowie die AG Migration und Vielfalt, die sich in diesem Jahr konstituiert haben.
Wichtig sei, so Banschkus, dass die AG 60plus Gesichter bekomme, die die Interessen nach außen vertreten. Immerhin seien 45 Prozent der SPD-Mitglieder im Kreis Olpe über 60 Jahre alt. Und angesichts des demografischen Wandels würden es immer mehr. Zudem müsse man auch darüber nachdenken, wie man mehr junge Menschen, die gestalten, begeistern könne. Im Übrigen sehe der Regionalrat die Gesundheit als Schwerpunkthema in 2015. Das könnte auch ein Thema für die AG 60plus sein. Das sei ohnehin ein vielfältiges Feld und immens wichtig für die Region, meinte Banschkus und verwies auf den Krankenhausbedarfsplan und das Beispiel Attendorn.
Man könne sich nur Bürgermeister Christian Pospischil anschließen und hoffen, dass die Entwicklung keine Spirale nach unten sei. Die hiesigen drei Krankenhäuser und die Erstversorgung vor Ort sind ein wesentlicher Standortfaktor für unsere Region, die in NRW die Industrieregion Nr. 1 und deutschlandweit die Industrieregion Nr. 3 ist. Manchem scheint das nicht bewusst zu sein, so Banschkus.
An die Versammlung wandte sich auch der Seniorenbeauftragte Walter Sinzig. Die Arbeit, die der Vorstand geleistet habe, könne nicht hoch genug anerkannt werden. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Mitarbeit der Ortsvereine sehr mangelhaft gewesensei. Ebenso sei seitens der Genossen eine mangelhafte Beteiligung bei angesetzten Veranstaltungen festzustellen.
Ergebnis der Vorstandwahl: Vorsitzender: Reinhard Jung. Stellvertreter: Walter Sinzig, Heinz-Josef Niklas und Eckehard Preibisch; Schriftführerin: Helga Schmitz; Öffentlichkeitsarbeit: Peter Mußler; Beisitzer: Gerhard Becker, Bernd Banschkus, Josef Hupertz, Herbert Märker, Klaus Peter Hampel, Rudolph Seidenstücker und Brigitte Köster; Landeskonferenz: Reinhard Jung, Walter Sinzig, Heinz-Josef Niklas, Herbert Märker; Regionalkonferenz: Reinhard Jung, Walter Sinzig, Eckehard Preibisch, Josef Hupertz.