
Christian Pospischil hätte das Zeug, in Attendorn Bürgermeister zu werden. Davon jedenfalls ist der SPD-Kreisvorsitzende Bernd Banschkus überzeugt. Pospischil sei kein politischer Neuling, kenne sich als Mitarbeiter beim Bundesrechnungshof mit Verwaltung aus, sei in Vereinen gut vernetzt und habe schon mit 17 Jahren seinerzeit den Wahlbezirk Ennest geholt.
Bisher war Pospischil für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die hat die SPD jetzt in die Hände von Ruth Rösch gelegt. Die Attendornerin ist Fachautorin und Dozentin im Gesundheitswesen und hat schon deshalb viel mit Medien zu tun. Damit empfahl sie sich für das neue Amt. Zu tun bekommt sie wohl reichlich, denn der Vorsitzende ist sicher: Es wird sich viel bewegen dieses Jahr. Themen für das erste Halbjahr hat der Vorstand (sechs neue Mitglieder) schon festgelegt, einige Termine auch, etwa den Jahresempfang im April in Olpe, einen Thementag Gesundheit im März in Attendorn, den Parteitag im Februar mit Verabschiedung des Wahlprogramm. Darüber hinaus wird sich der Vorstand mit Kinderarmut im Kreis Olpe befassen. Es sei nicht zu verantworten, dass in Attendorn ein Prozent der Bevölkerung von der Tafel lebe, sagt Banschkus. Ruth Rösch hat als Mitarbeiterin der Tafel erlebt, was vielen Kindern fehlt. Beide sehen in guter Bildung den richtigen Schlüssel für die Zukunft und ein eigenständiges (Arbeits-)Leben. Auch mit dem Thema Migration wird man sich in einem eigenen Arbeitskreis beschäftigen.
Thematisieren werde man auch die Weiterführung der Südwestfalen-Agentur. Es sei die Frage, ob man 850 000 Euro für etwas ausgeben müsse, was auch die Bezirksregierung leisten könne. Das bedeute nicht, dass die Regionale erfolglos war. Da habe sich einiges bewegt, nennt Banschkus das Automotive Center. Und es werde sich auch noch einiges bewegen – an Bigge- und Listersee etwa und in Sondern. Was ihm im Kreis Olpe fehlt, sind Kulturveranstaltungen, für die es in anderen Kreisen regelmäßig Geld gebe. Auch im Bereich Tourismus partizipiere der Kreis Olpe nicht genug.
Ziel für die Kreistagswahl ist, die Mehrheit der CDU zu brechen. Und am Kehlberg in Attendorn würde sich Ruth Rösch auch einen Erfolg für die SPD wünschen. Dort wird sie selbst kandidieren.