Den Grundwerten stets treu geblieben

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden, feiert den 100. Geburtstag Willy Brandts und begeht den 100. Todestag August Bebels, eines ihrer Gründungsväter. Aus diesem Anlass stellen wir in loser Folge die Geschichte und Arbeit der sieben Ortsvereine und – heute – des SPD-Kreisverbands vor.

An die Geschichte der SPD erinnert auch eine Wanderausstellung „150 Jahre deutsche Sozialdemokratie – Für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“, die vom 18. Oktober bis 8. November in der Akademie Biggesee in Attendorn gezeigt wird. Vom Barrikadenkampf der Revolution 1848 über die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins durch Ferdinand Lassalle im Jahr 1863 bis zur Ostpolitik Brandts und zum Atomausstieg erinnert sie an Akzente, die von der Sozialdemokratie gesetzt wurden. Zunächst als soziale Bewegung, dann als Partei, habe sie die Demokratie erkämpft und den Ausbau des Sozialstaats voran getrieben.

1887 ersten 63 Stimmen

Auch im jetzigen Kreis Olpe kann die SPD auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bei der Reichstagswahl 1887 kandidierte hier der Kaufmann Friedrich Harm aus Wuppertal-Elberfeld, der in Attendorn 63 Stimmen erhielt. Das waren die ersten sozialdemokratischen Stimmen im ganzen kurkölnischen Sauerland. Am 6. Juni 1896 fand in Attendorn mit Hilfe des Mitbegründers des Bezirks Westliches Westfalen, Max König, die Gründung des ersten Ortsvereins in der Region statt.

Um das Jahr 1900 wurde ein erster Unterbezirk der SPD gegründet, identisch mit dem damaligen Reichstagswahlkreis Arnsberg-Olpe-Meschede. Sitz war Neheim, doch 1907 wurde der Sitz nach Attendorn verlegt und Josef Mayworm aus Attendorn zum Vorsitzenden gewählt.

Der erste Weltkrieg lähmte für einige Jahre die Parteiarbeit. In den Nachkriegsjahren war ein spontaner Aufstieg der SPD zu verzeichnen; neue Ortsvereine entstanden in Olpe, Grevenbrück und Altenhundem.
Aufgelöst

In der Ära der Hitlerdiktatur ab 1933 kam es auch im Kreis Olpe zur Verfolgung der Sozialdemokraten und zur Verhaftung fast aller Parteifunktionäre, SPD und Gewerkschaften wurden aufgelöst.

25. August 1945

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 25. August 1945 die Attendorner SPD wieder ins Leben gerufen, weitere folgten. Die Ortsgliederungen fanden sich damals im Unterbezirk Siegen wieder. Später wechselten sie zum Unterbezirk Olpe-Lüdenscheid-Altena. Der SPD Kreisverband Olpe in seinen jetzigen Strukturen wurde am 6. Juli 1975 in der Sauerlandhalle in Altenhundem als SPD-Unterbezirk Olpe gegründet. Die 75 Delegierten wählten Richard Winkel aus Meggen zum ersten Unterbezirksvorsitzenden. Rudolf Seidenstücker (damals Attendorn) und Werner Sasse (Finnentrop) wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden. Sitz des Unterbezirks Olpe war zunächst Altenhundem.

Die Geschäftsstelle befindet sich heute in der Frankfurter Straße 9 in Olpe. Geschäftsführer ist Andreas Müller; unterstützt wird er von Monika Wenzel. Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion ist seit Jahren Thomas Förderer (Wenden).

Am 8. Juni 2007 wurde die Satzung des Unterbezirks und damit der Name in SPD-Kreisverband Olpe geändert. Vertreten ist der Kreisverband in allen überregionalen Gremien der SPD auf Bundes- und auf Landesebene, bis hin zum Parteikonvent.