Rückenwind für Petra Crone

SPD-Kreisvorsitzender Bernd Banschkus und Kreisgeschäftsführer Andreas Müller waren sich am gestrigen Donnerstag der Sache so sicher, dass sie schon vor der Sitzung des Kreisvorstands, die am Abend stattfand, vor die Presse traten und mitteilten, wie entschieden werden würde: Nach einem einhelligen Votum der Kreismitgliederversammlung werde auch der Vorstand der Kreispartei einhellig dafür votieren, dass Petra Crone im kommenden Bundestagswahlkampf die SPD-Direktkandidatin im Wahlkreis Olpe/Märkischer Kreis I sein soll.

In der vergangenen Woche, so Banschkus, habe die Mitgliederversammlung getagt und sei mit rund 60 Gästen gut besucht gewesen. Petra Crone habe ihren Rechenschaftsbericht vorgelegt, und im Anschluss sei eindeutig klar geworden, dass sämtliche Ortsvereine der Sozialdemokraten hofften, dass die Kiersperin wieder an den Start gehen würde.

"Ein Glücksfall"

"Petra Crone ist für die SPD und für den Kreis Olpe ein Glücksfall", so Bernd Banschkus. "Wenn man sieht, wie sie unterwegs ist und ihre Arbeit macht, dann ist das eindeutig."

Im märkischen Teil des Wahlkreises haben die Mitglieder ihr Votum bereits abgegeben. Auch hier lautet es: Petra Crone soll antreten. Nach dem zu erwartenden Votum des Olper Kreisvorstands wird am 16. November im Landgasthof Sangermann in Oberveischede die Wahlkreisversammlung der Sozialdemokraten stattfinden, in deren Rahmen Petra Crone dann offiziell nominiert werden kann.

Hoffen auf aussichtsreichen Listenplatz

Petra Crone erklärte: "Es war mir in den vier Jahren, die ich nun im Bundestag bin, immer wichtig, in beiden Teilen des Wahlkreises deutlich zu machen, was ich tue." Sie habe sich in den Ortsvereinen umgehört, ob es andere Bewerber um die Direktkandidatur gebe, "und was ich gehört habe, hat mir richtig Auftrieb gegeben".

Petra Crone ist verheiratet, Mutter von drei Töchtern und hat inzwischen fünf Enkel. Sie ist stolz darauf, ihre Lebenserfahrung zur Grundlage ihrer politischen Arbeit zu machen. "Ich bin sehr für ein Miteinander von Politikern verschiedenen Alters. Es ist wichtig, dass von Alt bis Jung alle Altersstufen vertreten sind. Aber die Politiker, die vom Kreißsaal über den Hörsaal in den Plenarsaal gekommen sind und glauben, sie seien der Dreh- und Angelpunkt der Welt, machen mir Sorgen."

Banschkus betonte, Vertreter aller Ortsvereine hätten sich positiv zum Ansinnen von Petra Crone geäußert, erneut anzutreten. "Sie hat stets als Ansprechpartnerin zur Verfügung gestanden, und nach anfänglicher Skepsis, weil sie ja nicht aus dem Kreis Olpe kommt, hat sie inzwischen bewiesen, dass sie sich einsetzt und für uns da ist." Das sei inzwischen auch bei Vereinen und Verbänden angekommen, die festgestellt hätten, dass in der Person von Petra Crone eine verlässliche Ansprechpartnerin und Verbindungsstelle nach Berlin vorhanden sei.

In der Broschüre mit ihrem Rechenschaftsbericht legt Petra Crone eine Zwischenbilanz ihrer Arbeit in Berlin und im Wahlkreis vor. Darin wird beispielsweise dargelegt, wie der typische Arbeitstag während der Sitzungswochen in Berlin aussieht, welche politischen Schwerpunkte sie in der laufenden Legislaturperiode bearbeitet und vertreten hat und welche Themen in den von ihr besetzten Ausschüssen behandelt wurden.

Auch eine Übersicht über die 17 von ihr gehaltenen Plenarreden ist darin enthalten. Ihre Schwerpunktthemen Wald und Demografischer Wandel finden sich wieder, die beiden Mehrgenerationenhäuser, über die sie die Schirmherrschaft übernommen hat und ein Überblick über viele Besuche, die sie heimischen Firmen, Vereinen und Initiativen abgestattet hat. "Es geht mir darum, etwas für die Region zu tun. Sie darf in Berlin nicht vergessen werden. Südwestfalen ist so etwas wie das Rückgrat der Wirtschaft." Und so hoffen Banschkus und Müller, dass Petra Crone nicht nur für das Direktmandat nominiert wird, sondern vor allem, dass sie am 16. März 2013 einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste erhält.