
Am Freitag machte Peer Steinbrück während seiner NRW-Rundreise als Gast von Petra Crone Station im Attendorner St.-Ursula-Gymnasium. Am Abend zuvor hatten sich die beiden Bundestagsabgeordneten bereits in der Iserlohner Schauburg getroffen.
Im St.-Ursula-Gymnasium wurden Petra Crone und Peer Steinbrück von rund 60 Schülerinnen und Schülern der SOWI-Leistungskurse auch aus dem benachbarten Rivius-Gymnasium und ihren Fachlehrern zu einer besonderen Schulstunde erwartet.
Petra Crone freute sich, dass der Hanseat, frühere Bundesfinanzminister und ehemalige NRW-Ministerpräsident ihre Einladung in die Hansestadt Attendorn gern angenommen hat. Die Idee, den hochkarätigen SPD-Politiker mit Schülerinnen und Schülern diskutieren zu lassen, war aufgrund des gesellschaftlichen und politischen Engagements der beiden Schulen in der Vergangenheit nur folgerichtig. Mein Wunsch war es, das Gespräch in einem kleinen, intimen Rahmen stattfinden zu lassen, so dass jeder Schüler sich auch trauen würde, uns mit Fragen zu löchern, erklärte Petra Crone.
Das ließen sich die Schüler nicht zweimal sagen. Natürlich standen die Entwicklungen in Europa im Zentrum des Interesses. Das vierköpfige, moderierende Schülerteam, bestehend aus Marcel Lange, Maja Motzko, Natalie Scherer und Carolin Walter, hatten sich sehr gut auf diese Diskussion vorbereitet. Ich bin für Europa und befürworte die Hilfen für Griechenland, so Peer Steinbrück, denn wenn es unseren Nachbarländern schlecht geht, geht es uns auch schlecht. Er machte diese Aussage fest am Beispiel der Automobilbranche, in der es derzeit krisele. Die Griechen oder Italiener oder Spa-nier könne sich kaum noch Autos leisten und das merken wir hier, erklärte er.
Die Schüler präsentierten zwischen den einzelnen Diskussionsblöcken selbstgedrehte, teilweise satirisch aufgemachte Filme mit Umfragen zu den Themen, die sie mit Peer Steinbrück und Petra Crone diskutierten. Zur Sprache kamen auch Selbstverständnis, Arbeitsweise und Werdegänge beider Bundespolitiker.
Petra Crone und Peer Steinbrück waren am Ende der Unterrichtsstunde der besonderen Art begeistert über das hohe politische Interesse der Schülerinnen und Schüler. Das Vorurteil, Schüler seien nicht informiert, gehört ebenso in das Reich der Sagen und Mythen wie die Behauptung, Politiker arbeiten nur für die eigene Tasche, so Petra Crone.