Mensch gehört in den Mittelpunkt

SPD-Landtagskandidat Reinhard Jung (2. v. r.) und Bernd Banschkus beim Besuch von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im CJD Eichhagen. Foto: Roland Vossel
SPD-Landtagskandidat Reinhard Jung (2. v. r.) und Bernd Banschkus beim Besuch von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im CJD Eichhagen. Foto: Roland Vossel

„Mein Leitspruch lautet: Der Mensch gehört in den Mittelpunkt – auch und gerade beim politischen Handeln. So verstehe ich meine Politik“, betonte Reinhard Jung.

Der SPD-Landtagskandidat hatte gemeinsam mit dem SPD-Kreisvorsitzenden, Bernd Banschkus, zur Pressekonferenz nach der Veranstaltung mit Hannelore Kraft ins CJD Jugenddorf in Eichhagen eingeladen. „Ich will Politik für die Menschen im Kreis Olpe machen“, unterstrich Jung. Damit vertrete der SPD-Kandidat genau das Gegenteil von Theo Kruse, so Banschkus: „Kruse sieht sich als Landespolitiker. Er hat gesagt, dass seine Aufgabe eher sei, Politik für das Land und nicht für die einzelnen Kommunen oder einen Kreis zu machen. Das ist ein totaler Widerspruch zu Jung.“

Das CJD habe er ganz bewusst als Ort des Gesprächs gewählt, sagte Reinhard Jung: „Ich kümmere mich um die Menschen im kleinen Kreis. Seit 2010 hat meine Politik nicht aufgehört. Sie ist nur anders geworden. Ich bewege jetzt Dinge, die nicht so in der Öffentlichkeit stehen.“ Zwischen 2005 und 2010 sei er das Sprachrohr des Kreises Olpe in Düsseldorf gewesen. „Noch nie hat es so viele Petitionen im Kreis Olpe gegeben. Ich habe nicht allen, aber vielen Menschen bei Problemen mit den Behörden helfen können. Das ist mein Metier. Da fühle ich mich wohl, wenn ich bei Problemen helfen kann“, sagte der 59-Jährige SPD-Politiker aus Schönau.

In den fünf Jahren in Düsseldorf habe er als Oppositionspolitiker viel erreicht: Lärmschutz, Wildschutzzaun, Anbindung einer Landstraße an eine Bundesstraße, Biggerandstraße und Bahnstrecke Ruhr-Sieg (von Finnentrop bis Kreuztal). Er wolle Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern und schaffen und die Rahmenbedingungen vor Ort weiter verbessern. „Eine optimale Bildung für alle: Bildung muss kostenfrei bleiben von der Kindertagesstätte bis zur Hochschule. Ich will den sozialen Zusammenhalt weiterhin stärken, Jung und Alt, Deutsche und Migranten: Nur gemeinsam sind wir stark“, so Reinhard Jung. Außerdem gelte es, die Umwelt zu schützen: „Ein ganz wichtiger Punkt. Wir haben hier eine herrliche Natur. Wir müssen sie in Einklang bringen mit Industrie und Handel. Das ist ein schwieriger Spagat, der uns gelingen muss. Ich bin für vernünftige Gewerbeansiedlung, die in die Landschaft passt.“

Mit aller Macht strebt Reinhard Jung die Rückkehr in den Landtag: „Rentner ist nichts für mich. Ich will wieder in die Politik, weil ich weiß: Im Kreis Olpe gibt es noch viel zu tun. Das will ich anpacken.“ Er danke vor allem seinen Freunden, die ihn jetzt noch einmal ins Rennen geschickt haben: „Ich hatte Lust und Zeit dazu. Der Wahlkampf macht mir unheimlich viel Spaß.“

Sein Kontrahent Kruse sei zögerlich gewesen, so Reinhard Jung: „Auf die Frage, ob er noch mal kandidiert, hat er gesagt, er müsse sich das überlegen. So richtig wollte er nicht. Er ist alters- und amtsmüde.“