Mobilität als Standortfaktor einer Wirtschaftsregion im Grünen

Der Regionalrat im Regierungsbezirk Arnsberg hat in seiner Sitzung in Sundern-Hachen eine Lanze gebrochen für diverse Straßenbauprojekte in der Region und eine Resolution für die nachdrückliche Fortführung der geplanten Lückenschlüsse und Ortsumgehungen beschlossen.

Der Schwerpunkt der Resolution liegt auf der Schaffung eines leistungsfähigen Verkehrskreuzes zur Anbindung der Region an bestehende überregionale Verkehrswege. „Die erfolgreichen mittelständischen Familienunternehmen in Südwestfalen, nicht selten Markenhersteller der Konsumgüterindustrie und Weltmarktführer und sind auf effiziente Transportwege und einen akzeptablen Anschluss an großräumige Verkehrsachsen angewiesen. “ begründet Bernd Banschkus, Mitglied der SPD-Regionalratsfraktion und Vorsitzender der SPD im Kreis Olpe die Initiative für die Resolution.

Die Schaffung einer leistungsfähigen durchgängigen Autobahnverbindung über die A 46 zwischen Hagen und Bestwig-Nuttlar mit kreuzungsfrei trassierter Anbindung über Brilon an das Autobahndreieck Wünnenberg / Haaren (A44/A33) im Zuge der B 7n / B480n stellt nach Ansicht des Regionalrates ein wesentliches Optimierungspotenzial für die Bundesfernstraßen-Verkehrsinfrastruktur in Südwestfalen dar. Dieser Straßenzug habe nach den Lückenschlüssen als Ost-West-Achse eine grundsätzliche, überregionale Bedeutung für die Erschließung Südwestfalens.

Die zentrale Nord-Süd-Verbindung innerhalb Südwestfalens sieht der Regionalrat in den Bundesstraßen B 55 (Lippstadt – Erndtebrück) und B 62 / B 508 (Erndtebrück – Krombach). Diese Bundesfernstraßenzüge könnten ihre Verteilerfunktion in Nord-Süd-Richtung wegen zahlreicher Ortsdurchfahrten aber nicht mehr zukunftssicher erfüllen.

Gerade für die Unternehmen im Kreis Olpe und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es wichtig, eine gute Infrastruktur zu haben. In diesem Zusammenhang darf auch nicht der sechsspurige Ausbau der A 45 vergessen werden. „Ich erinnere daran, dass Infrasturkurplanungen immer einen langen Atem erfordern. Wenn man das der Zufälligkeit von politischen Mehrheiten überlässt, passiert gar nichts,“ so Bernd Banschkus.

Eine Kette von Ortsumgehungen (Lippstadt, Warstein, Meschede, Eslohe und Kreuztal-Ferndorf, Hilchenbach, Lützel, Erndtebrück, Schameder) seien seit langem in der Planung und regionalen Abstimmung und nicht nur für die Durchgängigkeit des Personen- und Güterverkehrs unverzichtbar, sondern auch für städtebaulich wünschenswerte Projekte zur Aufwertung der Stadt- und Ortskerne. Die Herausnahme des Durchgangsverkehrs mit einem stetig steigenden LKW-Anteil steigere die notwendige Leistungsfähigkeit dieser Nord-Süd-Achse als Anbindung an das überregionale Straßennetz und die Lebensqualität der Anwohner.

„Für diese wichtigen verkehrspolitischen Maßnahmen, die in örtlicher Abstimmung geplant, beraten und beschlossen wurden, erwarten wir von der Landesregierung die volle Unterstützung des regionalen Votums. Es darf nicht sein, dass parlamentarisch gefasste Beschlüsse im Nachhinein ohne eine Änderung der Rahmenbedingungen aufgehoben werden,“ so Bernd Banschkus. „Die kürzlich erfolgte verkehrliche Überprüfung der Straßenbauprojekte im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen durch unabhängige Institute hat unsere bisherige Einschätzung und Bewertung der überregionalen verkehrspolitischen Bedeutung dieser Projekte bestätigt.“