Sozialdemokraten zeichnen Menschen und Institutionen für Ehrenamtliches Engagement aus

Ehrenamtliches Engagement stand im Mittelpunkt des Jahresempfangs der SPD am Freitag im Gewölbekeller des Alten Klosters Drolshagen.

Seit 1998 ehren die Genossen drei Vereine, Institutionen, oder Privatpersonen für ihren, uneigennützigen Einsatz. In diesem Jahr sind das der Weiße Ring, vertreten durch Marie-Theres Hanfland, die Kinderwerkstatt Drolshagen vertreten durch Steffie Gräve-Lütticke, Christina Nebeling und Regine Rottwinkel, sowie der Heimatverein Drolshagen vertreten durch Prof. Dr. Hubertus Halbfas.

SPD-Kreisvorsitzender Bernd Banschkus sagte in seiner Begrüßung: Bürgerschaftliches Engagement ist nicht selbstverständlich, aber gerade ehrenamtliche Tätigkeiten machen vieles möglich, was die öffentliche Hand nicht leisten kann. Engagierte Menschen, die erkennen wo Hilfe benötigt wird, und andere unterstützen möchten, leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Gemeinwohl. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit tragen im Kreis Olpe viele Einwohner maßgeblich dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, das Menschen Freude, Lebenssinn und Vertrauen vermittelt.“ Banschkus fügte hinzu, dass es genügend Möglichkeiten gebe sich zu engagieren. Es dürfe aber nicht sein, dass sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
in ehrenamtliche Tätigkeit übergehe.

In seinem Impulsvortrag zum Thema „Ehrenamt heute und morgen“, zitierte Kreisdirektor Theo Melcher Perikles, der schon in der Antike gesagt habe: ‚Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.“ Schon in der damaligen Zeit sei es Engagement eine Ehrensache gewesen und wer sich nicht engagiere sei ein „Idiotes“.

Heute engagieren sich in der BRD rund 23 Millionen Bürger ehrenamtlich und bilden damit das Fundament der Gesellschaft. Im Kreis Olpe sind es mehr als 3000 Ehrenamtliche. Als Ausblick in die Zukunft sprach Melcher den demografischen Wandel an und betonte, dass eine älter werdende Gesellschaft nicht nur Probleme, sondern auch Potenziale mit sich bringe. „Mir wird vor einer älter werdenden Gesellschaft nicht bange, mir wird nur bange, wenn der Einzelne nur seine ökonomischen Interessen verfolgt“, so Melcher.

Die Laudatio auf den Weißen Ring hielt der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Reinhard Jung und hob hervor, dass sich die 1976 gegründete Organisation der Sorgen und Nöten von Opfern von Gewalttaten annehme. Konkret basiere die Hilfe auf persönlichem Zuspruch, dem Vermitteln fachlicher, medizinischer, psychologischer und finanzieller Hilfen. Einen authentischen Bericht aus den Erfahrungen eines Opfers gab Marie-Theres Hanfland ab, die sich seit 2008 beim Weißen Ring engagiert.

Drolshagens Ortsvereinsvorsitzender Hendrik Frydrich würdigte die Verdienste der Kinderwerkstatt Drolshagen, die seit 2008 wöchentlich 25 bis 30 Kindern kreative Angebote anbietet. Sollten, wie bereits angedacht, neue Räume in einem Altenheim bezogen werden und die Verantwortlichen die Chance erkennen ein generationsübergreifendes Angebot zu etablieren, hofft Frydrich, dass dieses Engagement viele Nachahmer findet.

Mit der Preisvergabe an den Heimatverein Drolshagen sagte Drolshagens SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Gosmann, dass einem Vorhaben Respekt und Anerkennung gezollt werden solle, mit dem in Drolshagen Neuland betreten werde. Die Bürgerstiftung Drolshagen, die das Ziel habe ein Bürgerhaus zu errichten, das dem kulturellen und sozialen Leben in Drolshagen diene. Im Mittelpunkt stehe die Förderung von Kultur und Bildung. Mehrzweckräume für Malen, Zeichnen, Werken, Tanz, Gymnastik, Theater und Musik sollen entstehen.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Crone, die gerade aus Berlin zurückkehrte, lobte die Geehrten für ihr Engagement, lud sie prompt zu einer viertägigen Bildungsreise in die Hauptstadt ein und sagte: „Demokratie ist keine Hängematte; da muss jeder was für tun.“