SPD-Bürgermeisterkandidaten definieren kommunale Zukunftsaufgaben

Die Kommunen im Kreis Olpe müssen fit für zukünftige Anforderungen gemacht werden. Das war der Tenor einer Konferenz der SPD-Bürgermeisterkandidaten im Kreis Olpe sowie des Landratskandidaten Thomas Förderer. Jeder der Spitzenkandidaten der heimischen Sozialdemokraten gab dabei einen Überblick über seine persönlichen Schwerpunkte, für die er sich nach einer erfolgreichen Wahl besonders engagieren will.

Thomas Förderer betonte, dass für ihn eine angemessene Reaktion auf den demographischen Wandel im Vordergrund stehe. Der Kreis Olpe müsse familienfreundlicher werden, um attraktiv für junge Menschen und Familien zu bleiben. Dies betreffe zum Beispiel den Ausbau von Beratungs-, Betreuungs- und Bildungsangeboten.

Familienförderung sei langfristig auch die beste Wirtschaftsförderung.

Uwe Beul will als Bürgermeister mit den Bürgern der Stadt Attendorn in einer Zukunftswerkstatt Ideen für die Zukunft erarbeiten. Zentrale Schaltstellen dafür sind für Beul die Bereiche Ausbau des Wirtschaftsstandortes und der Verkehrsinfrastruktur, Attraktivierung der Innenstadt sowie die Bildungs- und Freizeitangebote für Jugendliche. Konkrete Ideen dafür nannte Beul ebenfalls, wie die Errichtung einer Hanse-Centers oder den Ausbau der Ganztagsbetreuung in den Schulen und Kindergärten.

Für den Finnentroper Bürgermeisterkandidaten Herbert Weber liegt der Schlüssel für notwenige Veränderungen in der Gemeinde in einer besseren Kommunikation zwischen Rathaus und Bürgern. Man müsse das Gespräch mit dem Bürger suchen und ihn ernst nehmen statt ihn vor den Kopf zu stoßen. Nur so könnten konstruktive Ideen entwickelt werden, um den momentanen Stillstand in vielen Fragen überwinden zu können.

Der Kirchhundemer Kandidat Alfred Bierhoff hält den Stopp der Neuverschuldung für eine Verpflichtung gegenüber der nächsten Generation. Außerdem stehen die Bereitstellung bezahlbarer Gewerbe- und Wohnflüchen sowie einer guten Verkehrsinfrastruktur für ihn im Vordergrund. Bierhoff hält es für wichtig, dass in allen Orten der Gemeinden, die Schulen, Vereine und Löschgruppen unterstützt und aufrechterhalten werden.

Ulrich Eickmeier, Bürgermeisterkandidat aus Lennestadt setzt seinen Schwerpunkt auf soziale Themen wie Jugendarbeit, Familien- und Seniorenpolitik. Der Ausbau der Ganztagsbetreuung in der Schule ist für ihn ebenso ein Ziel wie der Ausbau von Betreuungsangeboten für Senioren oder die Integration von Migranten. Ein weiteres Ziel ist ein stärkerer Einsatz von regenerativen Energien auch in öffentlichen Gebäuden.

Der Olper Bürgermeisterkandidat Klaus-Peter Langner sieht wichtige Zukunftsaufgaben ebenfalls im Ausbau der Ganztagsbetreuung in Schulen und Kindergärten sowie in der Stärkung des Wirtschaftsschaftsstandortes Olpe. Für besonders wichtig hält er es, das bürgerschaftliche Engagement in der Kreisstadt aufzuwerten. Dies soll durch mehr Bürgerbeteiligung im politischen Prozess und durch die Unterstützung des Ehrenamtes geschehen.

Jochen Sauermann, der in Wenden Bürgermeister werden möchte, teilt die Ansicht, dass die heimischen Unternehmen unterstützt werden müssen, um Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern. Weiter will sich Sauermann für Verbesserungen und Beitragsfreiheit im Busverkehr für Schüler und Kindergartenkinder einsetzen. Wichtig ist es ihm außerdem, dass die SPD für eigenständige Gemeindewerke eintritt.

Die Teilnehmer hoben hervor, dass sich viele Ziele in den einzelnen Kommunen ähnelten. Dabei handele es sich um den Kern sozialdemokratischer Kommunalpolitik. Zentral dabei seien eine verbesserte Bildungs-, Familien- und Sozialpolitik und die Sicherung des Wirtschaftsstandortes und der Arbeitsplätze auf Grundlage einer konsequenten Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen.