SPD nimmt junge Genossen in die Verantwortung

Neue Gesichter stehen für die SPD. Zumindest im letzten Pressegespräch vertraten neben den Kreis-tagsabgeordneten Bernd Banschkus und Renate Kraume auch drei jüngere Sozialdemokraten die Positionen des SPD-Kreisverbands Olpe. Dies waren Annemarie Sauermann (21) und Ludger Reuber (33) aus Wenden sowie Christian Pospischil (26) aus Attendorn. Die SPD hatte eingeladen, um ihre Positionen vor dem SPD-Bundesparteitag in Hamburg der Öffentlichkeit vorzustellen.

In der letzten Sitzung des Kreisverbandsausschuss, des sogenannten „kleinen Kreisparteitages“, hatten die Sozialdemokraten Anträge verabschiedet, welche die Delegierte Annemarie Sauermann am Wochenende in Hamburg vertreten soll. Zum neuen Kreisausschussvorsitzenden hatten die Anwesenden Ludger Reuber, zu seinen Stellvertretern Renate Kraume und Christian Pospischil gewählt. Diese wer-den den „kleinen Parteitag“ in den nächsten zwei Jahren leiten.

Einstimmig hatten die Delegierten den Vorstoß von SPD-Chef Beck begrüßt, das Arbeitslosengeld I für ältere Arbeitnehmer auf 24 Monate zu verlängern. „Menschen, die ihr ganzes Leben gearbeitet habe und arbeitslos werden, dürfen nicht so schnell auf Hartz IV-Niveau absinken. Das wird ihrer Lebensleistung nicht gerecht,“ begründete dies Ludger Reuber. Christian Pospischil ergänzte: „Es muss allerdings Vorsorge getroffen werden, dass einige Unternehmen eine längere Bezugsdauer nicht wie-der dazu missbrauchen, sich auf Kosten der Sozialkassen früher ihrer älteren Mitarbeiter zu entledi-gen.“ Auch bei der Rente mit 67 stehen die Sozialdemokraten aus dem Kreis hinter Beck. „Es müssen flexible Übergangszeiten geschaffen werden. Nicht jeder Beruf kann bis zum Alter von 67 ausgeübt werden,“ stellte Reuber klar. „Dabei wissen wir, dass unsere Generation bei steigender Lebenserwartung auch länger arbeiten müssen wird. Jetzt aber hat es Vorrang, älteren Menschen erst einmal über-haupt die Möglichkeit zu geben zu arbeiten“, so Pospischil.

Auf Antrag des Ortsvereins Wenden hatte der SPD-Kreisverbandsausschuss weitere Anträge beschlos-sen. So sollen in Deutschland flächendeckende Mindestlöhne eingeführt werden. Außerdem soll eine bei der Kilometerpauschale eine Regelung gefunden werden, die Arbeitnehmer aus dem ländlichen Raum nicht benachteiligt. „Dies hat auch mit Gerechtigkeit zu tun. Die Unternehmen

verdienen gut. Die Unternehmenssteuerreform entlastet sie zusätzlich. Jetzt wird es Zeit, dass der Aufschwung auch in den Portmonees der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ankommt,“ forderte Annemarie Sauermann.